Glutenfreie Quinoa-Knusperbällchen
Wer wird auch immer sofort hellhörig, wenn er das Wort „knusprig“ hört oder liest?! Für mich ist das quasi ein bombensicherer Indikator für etwas echt Leckeres… Ich muss da z.B. an frisches Holzofenbrot denken, das so eine tolle dunkelbraune und aufgesprungene Kruste hat. Oder an goldbraun frittierte Kartoffeln… Klar, dass da auch das „Knusper“ in Quinoa-Knusperbällchen meinen Knusperhunger triggert.
Der Vorteil: Hier ist es Quinoa, das da rumknuspert. Denn ihr wisst ja, die Dosis macht das Gift. Und jeden Tag ein halbes Kilo Holzofenbrot (auch wenns lecker ist!) ist halt auf Dauer nicht das Beste – besonders für unseren Verdauungstrakt.
Dazu kommt, dass Quinoa ja nicht nur glutenfrei ist, sondern auch noch allerhand weitere Vorteile mitbringt. Das Pseudogetreide Quinoa ist nämlich auch noch ein echtes Superfood! (Was die Alpakas und Lamas auf dem Bild zu suchen haben, klären wir außerdem auch gleich noch…)
Das erwartet dich
Kleiner Quinoa-Exkurs
Da es über Quinoa einiges zu erzählen gibt, fangen wir einfach direkt mal damit an – wir haben schließlich alle keine Zeit zu verschenken, nä?
Angeritten aus den Anden - auf einem Alpaka
Okay… das ist jetzt meiner Fantasie entsprungen. Also das mit dem Alpaka. Und dass Quinoa angeritten kam. Allerdings kann auch niemand das Gegenteil beweisen…
Wie auch immer. Ursprünglich kommt Quinoa tatsächlich aus den Anden (was den Alpakaritt durchaus möglich macht). Schon seit vielen Tausend Jahren gehört es in Südamerika zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln, da auch arme Menschen sich dort Quinoa leisten können. Dass Quinoa sogar in sehr hoch gelegenen Gebieten, bei Hitze und Trockenheit und auf wenig fruchtbarem Boden wächst, ist ein weiterer Grund für seine dortige Beliebtheit.
Bei uns in Europa isst man Quinoa jedoch erst seit ein paar Jahren vermehrt. Während wir hier ausschließlich die Samen zubereiten, werden in Südamerika durchaus auch die zarten Blätter verzehrt.
Quinoa - ein echtes Superfood
Quinoa ist zwar grundsätzlich für jede Ernährungsweise zu empfehlen, jedoch für Veganer besonders interessant. Es enthält nämlich alle neun essenziellen Aminosäuren – auch Lysin – und außerdem je nach Sorte 12 – 15% Eiweiß.
Das vollständige Aminosäurenprofil sorgt dafür, dass Quinoa es jederzeit mit Fleisch aufnehmen kann. Dabei kommt es ohne das „schlechte“ Cholesterin LDL aus, das nur in tierischen Produkten enthalten ist. (Es stimmt zwar, dass unser Körper ein gewisses Maß an LDL-Cholesterin benötigt, jedoch produziert er dieses auch selbst. Die Eigenproduktion erfolgt in genau der Menge, die wir benötigen. Wenn wir mehr davon zuführen, schaden wir auf Dauer unserer Gesundheit).
Das macht Quinoa so gesund
Dass Quinoa viel Eiweiß (also PROTEIIINE!!!) enthält und außerdem glutenfrei ist, wissen wir ja bereits. Aber es hat noch ein bisschen mehr auf dem Kasten… also lets go.
Quinoa enthält verhältnismäßig viel Eisen. Um genau zu sein, 8 Milligramm pro 100 g. Eisen benötigen wir vor allem für die Blutbildung und für den Sauerstofftransport im Körper.
Als Nervennahrung ist Quinoa hervorragend geeignet. Außerdem für Sportler und auch wenn man unter Stress steht. Es enthält nämlich ganze 276 mg Magnesium auf 100 g!
Das in Quinoa enthaltene Fett besteht zu 60-70% aus ungesättigten Fettsäuren. Das ist großartig, denn diese können dabei helfen, dass dein Cholesterinspiegel stabil bleibt und beugen außerdem Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor.
Nicht zuletzt ist der hohe Gehalt an Saponinen auch noch erwähnenswert. Hierbei handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe, die den Fettstoffwechsel regulieren. Außerdem sorgen sie dafür, dass im Körper weniger schädliches Cholesterin aufgenommen wird – cool, oder?
Quinoa ist also eine echte kleine Gesundheitsbombe! Du magst Quinoa eh total gerne? Dann probier mal meinen fruchtigen Sommersalat.
Dein Rezept für Quinoa-Knusperbällchen
Genug über Quinoa erfahren und jetzt ordentlich Appetit? Gut… dann kommen wir hier jetzt endlich zur Sache – dem Rezept.
Für noch mehr Röstaromen-Knusper kannst Du die Kugeln übrigens nach dem Backen im Ofen auch noch kurz in einer Pfanne mit etwas Rapsöl anbraten. Mir reicht das Backen aber meistens aus.
So… jetzt aber mal ran an den Topf und Quinoa garen, die Bällchen machen sich schließlich nicht von alleine. Guten Appetit!
Hey, ich bin Franzi!
Mein Motto lautet: Das Leben ist zu kurz, um schlecht zu essen.
Essen muss aber nicht nur lecker sein! Eine einfache und schnelle Zubereitung sind im Alltag genauso wichtig. Genau solche Rezepte – und noch viel mehr – findest Du hier. Viel Spaß!
Herzliche Grüße, Franzi
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Rezept zum Ausdrucken
Quinoa Knusperkugel Curry
FranziKochutensilien
- Stabmixer
- Backofen
Zutaten
- 200 g Quinoa
- 1 Karotte
- 1 Lauchzwiebel
- 1 rote Paprika
- 1 Zucchini
- 1 Zitronengrasstange
- 1 Packung Currypasty (gelb)
- 200 ml Kokosmilch
- 2 TL Sesam
- Thaibasilikum
- Asiatisches/chinesischwes 5-Gewürze-Pulver optional - es gehen alternativ auch andere asiatischen Gewürze wie z.B. Ras el Hanout
Anleitungen
Clevere Vorbereitung
- Als allererstes den Backofen auf 220 Grad (200 Grad Umluft) vorheizen, so musst Du nachher nicht warten, bis er heiß genug ist.
Und los gehts
- Quinoa im feinmaschigen Sieb schnell abspülen und mit ca. 450 ml Wasser und etwas Salz kurz aufkochen, dann 10 Minuten bei niedriger Hitze köcheln lassen.
- Karotte gut waschen (wer mag schält sie), dann eine Hälfte reiben und die andere in Scheiben schneiden.
- Von der Lauchzwiebel den grünen und den weißen Teil getrennt voneinander in Ringe schneiden.
- Quinoa mit 1-2 TL Pflanzenöl, Salz & Pfeffer und das 5-Gewürze-Pulver mit dem Stabmixer pürieren. Hier gilt: Quinoa schluckt viel Würze - von Pfeffer und Gewürzen kannst Du daher gerne reichlich verwenden.
- Geraspelte Karotte, die weißen Ringe der Lauchzwiebel und 1 TL Sesam mit den Händen in die Quinoamasse einarbeiten. Dann Hände befeuchten und 8-12 (je nachdem, ob Du sie lieber größer oder kleiner magst) Kugeln formen.
- Kugeln im Backofen ca. 20 Minuten lang knusprig backen.
- Paprika und Zucchini in Streifen schneiden und die Zitronengrasstange halbieren.
- Jetzt die Karottenscheiben mit Paprika, Zucchini und Zitronengras mit 1 EL Pflanzenöl bei starker Hitze für 1-2 Minuten anbraten.
- 1 TL Currypaste in die Gemüsepfanne mischen und mit der Kokosmilch und ca. 50 ml Wasser ablöschen und 5-7 Minuten sanft vor sich hin köcheln lassen. Jetzt kannst Du nach deinem persönlichen Geschmack nochmal mit Salz, Pfeffer und Currypaste nachwürzen - das Zitronengras darfst Du entfernen.
- Thaibasilikum "entblättern" und die Quinoa-Knusperkugeln auf dem Gemüsecurry anrichten. Ganz zum Schluss streust Du noch die grünen Frühlingszwiebelringe, die Thaibasilikum-Blätter und den restlichen Sesam über die Teller - Fertig!