Vegane schwäbische Wurstseele
Allgäuer Seelen sind bei uns im „Schwobaländle“ eine absolute Institution – die schwäbische Wurstseele ist dabei eine großartig leckere Weiterentwicklung der klassischen Seele!
Wer in seinem Leben noch keine Wurstseele gegessen hat, der hat tatsächlich etwas verpasst. Irritierte Blicke Unwissender sollte man einfach ignorieren, in der Tat klingt es nämlich nach einem heidnischen Brauch, wenn man vom Seeelen-essen spricht.
Wurstseelen gab es bei uns in der großen Pause, direkt beim Schulhofbäcker. Allerdings musste man schnell sein, denn verkauft wurden sie nur an bestimmten Tagen und dann auch nur in begrenzter Menge.
Im Normalfall waren diese immer spätestens 5 Minuten nach Pausenklingeln komplett weg. Schlaufüchse sind an „Wurstseelentagen“ daher 5 Minuten eher in die große Pause gegangen, meistens war hier ein vorgetäuschter Toilettengang das Mittel der Wahl.
Du solltest also in jedem Fall dranbleiben und dir die Wurstseele mal etwas genauer ansehen.
Das erwartet dich
Hey, ich bin Franzi!
Mein Motto lautet: Das Leben ist zu kurz, um schlecht zu essen.
Essen muss aber nicht nur lecker sein! Eine einfache und schnelle Zubereitung sind im Alltag genauso wichtig. Genau solche Rezepte – und noch viel mehr – findest Du hier. Viel Spaß!
Herzliche Grüße, Franzi
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Was ist eine Allgäuer Seele?
Gebackene Seelen gehören zu den besten süddeutschen Backwaren – das kann man ohne Zweifel sagen. 🙂 Müsste ich mich zwischen Brezel und Seele entscheiden, Seelen würden immer gewinnen.
Das Beste: Seelen sind von Natur aus immer vegan, da das Rezept für den Teig nur aus Dinkelmehl (manchmal auch Weizenmehl), Wasser, Hefe und Salz besteht. Bestreut wird sie kurz vor dem Backen dann noch mit grobkörnigem Salz und Kümmel, der ihr den typischen Geschmack verleiht.
Schmal und langgestreckt kommen Seelen aus der oberschwäbischen Küche und werden daher auch oft als schwäbische Seelen bezeichnet. Sie sind außen knusprig, innen weich, luftig und feucht.
Schwäbische Wurstseele in vegan - Allgäuer Seele mal anders
Irgendwann kam ein findiger Mensch dann darauf, einfach eine Saitenwurst (so nennen wir Schwaben Wiender Würstchen) in die klassischen Seelen hineinzubacken. Und schwupps war sie geboren, die schwäbische Wurstseele. Lecker!
Natürlich kann man jetzt über den Nährwert dieser Kreation streiten. Tatsache ist jedoch, sie schmeckt fantastisch! Und wenn man sie nicht täglich futtert, spricht auch absolut nix dagegen.
Wir haben mit den Wiener Würstchen von Greenforce die idealen veganen Saiten für vegane Seelen mit Wurstfüllung gefunden – doch dazu gleich mehr.
NOCH MEHR Herzhafte REzept "auf die Hand"
Du hast jetzt so richtig Lust auf herzhafte Rezepte, die man „auf die Hand“ essen kann? Dann versuch es mal mit meinen knusprigen Sauerkrauttaschen oder dem würzigen Tofu Scramble Wrap – beide mit absoluter Leckergarantie. 🙂
Schwäbische Wurstseele - Das Rezept
Das perfekte Teigrezept bzw. das beste Rezept für klassische schwäbische Seelen, ist leider nicht von mir selbst – trotzdem will ich es unbedingt mit dir Teilen.
Der Blog Die Rezeptschachtel hat das wirklich allerbeste Rezept (und ich habe als Schwäbin viele ausprobiert, bis ich hier in Bayern endlich eine authentische Seele zu essen hatte) veröffentlicht, darum will ich dieses heute mit dir teilen. Ein Blick auf Die Rezeptschachtel lohnt sich übrigens auch sonst, hier habe ich auch ein hervorragendes Rezept für typische schwäbische Knauzen gefunden.
Zutaten für Allgäuer Seelen mit veganer Wurstfüllung - ca. 8 Stück
Seelen-Teig:
- 600 g helles Dinkelmehl Type 630
- 10 g Hefe
- 12 g / 2 Teel. Salz
- 350 ml kaltes Wasser
- 50 ml kaltes Wasser
Zum Bestreuen der Seelen:
- Grobes Hagelsalz
- Kümmel
Zum Füllen der Seelen:
8 – 10 vegane Wiener Würstchen (direkt zu meiner Wurstempfehlung)
Die Zubereitung
Für den Teig lässt Du Mehl, Hefe Salz und vorerst nur die 350 ml kaltes Wasser von deiner Küschenmaschine auf langsamer Stufe für 10 Minuten durchkneten. Falls Du keine Küchenmaschine hast, kannst Du auch ein Handrührgerät mit Knethaken nutzen, dann verkürzt sich die Rührzeit auf 8 Minuten.
Alternativ zu Küchenmaschine oder Knethaken kannst Du natürlich auch den Thermomix benutzen.
Nach der Hälfte der Knetzeit (bei der Küchenmaschine also nach 5 Minuten, beim Rührgerät nach 4 Minuten) gibst Du das restliche kalte Wasser dazu und lässt den Teig fertig kneten – so wird der Teig schön elastisch.
Achte darauf, dass der Teig zwar feucht, jedoch nicht zu klebrig wird. Falls das der Fall sein sollte evtl nochmal etwas Dinkelmehl unterkneten.
Anschließend lässt Du den Seelenteig für 6-8 Stunden (am besten über Nacht) abgedeckt im Kühlschrank reifen. So erhält er seinen typischen Seelengeschmack, der so wunderbar mit Kümmel harmoniert.
Nicht erschrecken: Wegen der niedrigen Temperatur im Kühlschrank geht der Teig über Nacht nicht so stark auf, wie Du das möglicherweise von anderen Hefeteigen kennst. 🙂
Am nächsten Morgen – bzw. dann, wenn Du die Seelen weiter verarbeiten möchtest: Ich empfehle dir, die Würstchen – auch wenn Du sie nachher noch bäckst – kurz anzubraten. So schmecken die Seelen später noch besser und die Würstchen haben etwas Zeit abzukühlen, bevor Du sie weiterverarbeitest.
Mein Tipp
Achtung – für die kommenden Schritte empfehle ich dir ergänzend das Video von Der Rezeptschachtel, in dem die nächsten Schritte in nur wenigen Minuten sehr schön erläutert werden. Mir ist es nach dem Schauen des Videos wesentlich leichter gefallen, die Seelen fertigzustellen! 🙂
Gib den Seelenteig auf eine zuvor mit Wasser befeuchtete und unbemehlte Arbeitsfläche. Der Teig sollte zu einem Rechteck von ca. 20 mal 30 cm geformt werden.
Nachdem Du auch deine Hände befeuchtet hast, legst Du die vier Finger beider Hände aneinander und trennst mit den Handkanten von der schmalen Teigseite aus ca. 8 gleich große Seelenteiglinge ab. Wie gesagt – schau das Video an, dann kannst Du es dir besser vorstellen.
Jetzt nimmst Du deine veganen Wiener bzw. Saitenwürstchen und platzierst jeweils eins davon auf einem Teigling und verschließt den Teig über dem Würstchen. Das kann bei den ersten etwas frickelig sein, Du hast jedoch schnell den Dreh raus.
Lege die gefüllten Seelen dann mit der „Naht“ nach unten auf zwei mit Backpapier ausgelegte Backbleche. Hier lässt Du sie dann nochmal 45 Minuten gehen.
Jetzt den Ofen auf 225 Grad vorheizen, damit dieser gut vorgeheizt ist, wenn die Seelen hineinwandern.
Nach der Gehzeit bestreust Du die Seelen mit grobem Salz (z.B. Brezelsalz) und Kümmel und schiebst Sie in den Ofen. Hier backen die Seelen dann etwa 20 Minuten, bis sie eine schöne Färbung erlangt haben.
Jetzt nur noch auskühlen lassen und genießen – eignen sich übrigens auch hervorragend als Partysnack!
Meine vegane Wurstempfehlung für die beste vegane schwäbische Wurstseele
Ja, es gibt inzwischen einiges an veganen Wiener Würstchen auf dem Markt. Wirklich empfehlen würde ich dir allerdings nur zwei Marken, damit Du den allerbesten authentischen Wurstseelengeschmack erhältst.
VEGANE MINI WIENER VON GREENFORCE
Mein persönlicher Wiener-Favorit, da diese sich tatsächlich auch kalt gut essen lassen und sie wirklich seeeehr änlich im Geschmack sind. Da sie etwas kürzer als herkömmliche Seelen sind, kannst Du bei der Verwendung von Greenforce Wienern ca. 2-3 Saitenseelen mehr herstellen.
Kaufen kannst Du die vegane Mini Wiener in vielen Rewe-Filialen oder z.B. bei Rewe Online.
Preis ab 2,99 €** / 180 €
HOT DOGS CLASSIC VON HOBELZ
Ebenfalls sehr lecker – einziges Manko: Die sollte man in jedem Fall vorher anbraten oder ein paar Minuten in heißem Wasser sieden. Zumindest mir schmecken sie kalt nicht so besonders. Auch wenn Du sie für dieses Rezept 20 Minuten lang bäckst, hat sich das anbraten vor dem ins Teig füllen trotzdem bewährt. Schmeckt dann eindeutig „wieneriger“.
Du findest die veganen Würstchen stationär z.B. bei gut sortieren Edeka Filialen oder online bei Velivery.
Preis ab 2,59 €** / 200 €
Noch mehr vegane Ersatzprodukte & Alternativen
Du suchst die beste vegane Butter fürs Brot, leckeren veganen Käse oder auch Fisch? Dann schau mal in einem der folgenden Artikel vorbei.
Schwäbische Wurstseele in vegan - guten Appetit!
Ich hoffe, das Rezept hat dein Interesse geweckt und Du probierst es einfach mal aus. Ich garantiere dir in jedem Fall einen Geschmack, wie man ihn auch bei einem schwäbischen Bäcker erwarten würde.
Es ist weniger kompliziert als man erst denkt. Und selbst wenn die ersten Versuche vielleicht noch keinen Schönheitspreis gewinnen, schmecken werden die Seelen großartig – versprochen!
Du kannst Seelen übrigens auch prima für Brotzeiten benutzen und sie mit deinem Lieblingsbrotbelag belegen (z.B. Räuchertofu mit Senf), lass dafür bei der Zubereitung einfach die Würstchen weg. Seelen schmecken auch nur mit Butter & Salz (klassische Butterseele) hervorragend oder lassen sich prima mit süßen Aufstrichen genießen.
Guten Appetit!
Weitere leckere vegane Brotzeit-Rezepte, Suppen & Eintöpfe für den den Herbst:
Vegane schwäbische Wurstseele - Allgäuer Seele mal anders
Kochutensilien
- 1 Küchenmaschine ODER Handrührgerät ODER Thermomix
- 2 Backbleche
Zutaten
Seelenteig
- 600 g helles Dinkelmehl Type 630
- 10 g frische Hefe
- 2 TL Salz entspricht ca. 12 g
- 350 ml kaltes Wasser
- 50 ml kaltes Wasser
Füllung
- 8-10 vegane Wiener Würstchen
Zum Bestreuen
- Grobes Hagelsalz
- Kümmel
Anleitungen
Seelenteig
- Mehl, Hefe Salz und vorerst nur die 350 ml kaltes Wasser mit einer Küschenmaschine auf langsamer Stufe für 10 Minuten durchkneten (Alternativ Handrührgerät mit Knethaken, dann verkürzt sich die Rührzeit auf 8 Minuten)
- Alternativ zu Küchenmaschine oder Knethaken kannst Du natürlich auch den Thermomix benutzen.
- Nach Hälfte der Knetzeit (bei der Küchenmaschine also nach 5 Minuten, beim Rührgerät nach 4 Minuten) die restlichen 50 ml kaltes Wasser dazugeben und fertig kneten
- Der Teig sollte zwar feucht, jedoch nicht zu klebrig wird - falls das der Fall sein sollte evtl nochmal etwas Dinkelmehl unterkneten
- Seelenteig für 6-8 Stunden (am besten über Nacht) abgedeckt im Kühlschrank reifen lassen
- Nicht erschrecken: Wegen der niedrigen Temperatur im Kühlschrank geht der Teig über Nacht nicht so stark auf, wie Du das möglicherweise von anderen Hefeteigen kennst. 🙂
- Bevor Du nun weiter mit dem Teigarbeitest: Ich empfehle dir, die Würstchen - auch wenn Du sie nachher noch bäckst kurz anzubraten, so schmecken die Seelen später noch besser
- Seelenteig auf eine zuvor mit Wasser befeuchtete und unbemehlte Arbeitsfläche geben und zu einem Rechteck von ca. 20 mal 30 cm formen
- Hände befeuchten, die vier Finger beider Hände aneinanderlegen und mit den Handkanten von der schmalen Teigseite aus ca. 8 gleich große Seelenteiglinge abtrennen - schau dazu am besten das Video an, das ich im Blog verlinkt habe
- Veganen Wiener auf je einem Teigling platzieren und über dem Würstchen verschließen
- Gefüllte Seelen mit der "Naht" nach unten auf zwei mit Backpapier ausgelegte Backbleche legen und weitere 45 Minuten gehen lassen
- Währenddessen den Ofen auf 225 Grad vorheizen - er sollte in jedem Fall die volle Hitze erreicht haben, wenn Du die Teiglinge hineinlegst
- Nach der Gehzeit die Seelen mit grobem Salz (z.B. Brezelsalz) und Kümmel bestreuen und auf mittlerer Schiene in den Ofen schieben
- 20 Minuten backen, bis sie eine schöne Färbung erlangt haben.
- Jetzt nur noch auskühlen lassen und genießen - eignen sich übrigens auch hervorragend als Partysnack!
Guten Appetit
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